Digitale Renaissance eines Meisterwerks
Jahrhundertealte Ereignisse verbinden sich mit der Jetzt-Zeit zu einem großen Ganzen. Spielend leicht reisen Kunstfreunde in die Vergangenheit. Eine in der Form außergewöhnlich futuristische VR-Erfahrung erleben sie ab Oktober im altehrwürdigen Pariser Louvre. „Mona Lisa: Beyond the Glass“ heißt das Projekt, bei dem das Publikum so nah an das berühmteste Lächeln der Welt herankommt wie noch nie. Besucher, vielleicht besser Anwender, interagieren mit dem Gemälde in einem virtuellen Raum. Mittels der VR-Brille HTC Vive erhalten sie einen ungewohnten Blick auf da Vincis „La Gioconda“.
Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar
Paul Klee
User erkennen per Lupe die unterschiedlichen Techniken und Farbschichten, die der Meister aufgetragen hat. Besitzer einer solchen Brille können von überall auf der Welt auf diese besondere Mona-Lisa-Experience zugreifen. Ähnliches erfahren Kunstliebhaber, wenn sie per „Rembrandt Reality App“ ins Jahr 1632 zurückreisen und ins Gemälde „Die Anatomie des Dr. Tulp“ eintreten. Mithilfe einer Augmented-Reality-Projektion steht man plötzlich im gleichen Raum wie die Ärzte. Virtuelle Erlebnisse, die vermutlich bald Standard sind in den Museen der Zukunft.