Stählerne Landarbeiter
© Philipp Lichterbeck
Dezember 2017

Stählerne Landarbeiter

Maschinenpark gegen Mini-Fuhrpark – Landpartie zu zwei höchst unterschiedlichen Agrarbetrieben in Brasilien.

Die Maschine, die alles änderte, wirkt auf den ersten Blick wie ein gefräßiges, riesiges Insekt: ein Raupenfahrzeug, an dessen Front vier leicht angewinkelte Förderschrauben ein metallenes Maul bilden. Darüber erhebt sich bedrohlich ein Ausleger. In der Mitte thront die Führerkabine, dahinter ragt ein Förderarm in die Höhe. Was ungewohnt aussieht, entpuppt sich als Zuckerrohrschneider. Er steht in der Maschinenhalle von Antônio Cury, dem Besitzer des Agrarbetriebs Estiva. Der 62-Jährige sagt über das Erntefahrzeug: „Mit ihm begann in Brasilien eine neue Zeitrechnung.“

3.000 Hektar, vier Millionen Euro Umsatz

Die Fazenda Estiva liegt in der Nähe des Städtchens Ituverava im brasilianischen Bundesstaat São Paulo. Ituverava ist das Zentrum einer agrarisch dominierten Region. Rund um den Ort breitet sich eine sanfte Hügellandschaft mit fruchtbaren roten Böden aus, das Klima ist subtropisch warm. „Es sind ideale Bedingungen für den großflächigen Anbau verschiedener Nutzpflanzen“, sagt Antônio Cury. Nicht umsonst werde die Region auch „Kalifornien Brasiliens“ genannt.

Stählerne Landarbeiter
40 Fahrzeuge umfasst der Fuhrpark des brasilianischen Agrar-Großbetriebs Fazenda Estiva. Das hier gezeigte Sprühfahrzeug ist die neueste und modernste Anschaffung. Dank Hightech-Ausstattung erledigt es die Arbeit von zehn Traktoren© Philipp Lichterbeck

In den vergangenen Dekaden hat sich hier ein erstaunlicher Wandel vollzogen. Wurde rund um Ituverava bis Ende der 1980er-Jahre noch Baumwolle angepflanzt, spezialisierten sich die Bauern danach auf Mais und Soja. Um die Jahrtausendwende begann dann ein Zuckerrohrboom, der bis heute anhält, ausgelöst von der Nachfrage nach Bio-Treibstoff. Bis zum Horizont reichen heute die Felder mit den hellgrün schimmernden Zuckerrohrstauden. Die Risiken solcher Monokulturen sind global bekannnt: ausgelaugte Böden und sich schnell vermehrende Schädlinge.

Stählerne Landarbeiter© Getty
Agrarmacht Brasilien

Brasilien ist zu einer der drei wichtigsten Agrarnationen der Welt aufgestiegen. Am globalen Handel mit Agrarrohstoffen hat das Land derzeit einen Anteil von fünf Prozent. Diesen will Landwirtschaftsminister Blairo Maggi, selbst einer der größten Sojabauern der Welt, auf zehn Prozent steigern. Führend ist Brasilien bei der Ausfuhr von Zucker, Orangensaft und Kaffee. Beim Export von Soja, Rind- und Hühnerfleisch sowie Zellstoffen ist es ebenfalls ganz vorn dabei. Für den Staatshaushalt Brasiliens sind die Landwirtschaftsexporte unerlässlich. Mehr als 40 Prozent der Ausfuhren des Landes sind agrarischer Natur. Der Wandel ist umso bemerkenswerter, weil Brasilien noch in den 1970er-Jahren Lebensmittel importierte. Damals lag die Produktivität pro Hektar bei 1,4 Tonnen. Heute beträgt sie 4,5 Tonnen. Die Steigerung geht auf den Einsatz von Agrochemie sowie die zunehmende Mechanisierung zurück. Innerhalb weniger Dekaden wandelte sich die traditionelle, kaum mechanisierte Landwirtschaft Brasiliens so zu einer hochmodernen Industrie. Günstige Faktoren für die Mechanisierung sind das Klima, der verbesserte Zugang zu Kapital für die Bauern sowie fruchtbare Flächen, die den Einsatz von Maschinen ermöglichen. Rund 20 Prozent der Landesfläche Brasiliens werden für die Rinderzucht verwendet, acht Prozent für den Anbau landwirtschaftlicher Produkte. Der Agricultural Outlook der OECD-FAO sagt voraus, dass Brasilien bis 2024 der größte Agrarexporteur der Welt wird.

Antônio Cury ist einer der größten Bauern in Ituverava. Seine Fazenda umfasst 3.000 Hektar Land, und er beschäftigt 40 Angestellte. Curys Jahresernte beläuft sich auf 230.000 Tonnen Zuckerrohr, die er an drei Fabriken verkauft, die daraus Zucker, Ethanol und durch die Verbrennung der Bagasse Elektrizität gewinnen. Sein jährlicher Umsatz schwankt zwischen umgerechnet 3,2 und vier Millionen Euro.

Großbetriebe wie der von Cury tragen dazu bei, dass Brasilien heute der größte Zuckerrohrproduzent der Welt ist. Das Land erntet so viel wie seine sechs nächsten Konkurrenten auf dem Weltmarkt zusammen. Es ist ein Trend, der die brasilianische Landwirtschaft insgesamt charakterisiert. Ob Kaffee, Soja, Mais, Orangen oder Rindfleisch: Brasilien gehört heute zu den größten Herstellern der Welt. Ohne den Einsatz spezialisierter Maschinen wäre das unmöglich. Beim Zuckerrohr hat das Land geradezu eine technische Revolution erlebt.

95-prozentige Mechanisierung

„Ich war ein Pionier“, sagt Antônio Cury. „Ich baute in Ituverava als erster Zuckerrohr an. Mit den Jahren steigerte ich meine Erträge um 20 Prozent.“ Das sei der Mechanisierung zu verdanken. Moderne Maschinen brächten Schnelligkeit und Genauigkeit.

Curys Maschinenpark umfasst 40 Fahrzeuge, darunter ein neuer Zwölf-Tonnen-Traktor mit GPS und 225 PS, den er für das Ziehen schwerer Pflüge einsetzt. Seine jüngste Anschaffung aber ist ein mit Bordcomputer ausgestattetes Sprühfahrzeug, das Pestizide abschnittsgenau in zuvor programmierten Mengen auf einem Feld ausbringt. Weitere Besonderheiten der circa 200.000 Dollar teuren Maschine: die Bodenfreiheit von 1,35 Metern, Sprüharme mit einer Spannweite von 24 Metern, eine isolierte Fahrerkabine, in die keine Pestizide eindringen können, und die hohe Geschwindigkeit von 50 km/h. „Dieses Fahrzeug erledigt die Arbeit von zehn herkömmlichen Traktoren“, schwärmt Cury – und man versteht, warum Betriebe wie seiner als Präzisionslandwirtschaft bezeichnet werden.

Stählerne Landarbeiter© Philipp Lichterbeck

Die Maschinisierung verändert alles

Antônio Cury,
Agrarunternehmer

Die Stars aber seien die Zuckerrohrschneider, sagt Cury. „Sie veränderten alles.“ Noch vor wenigen Jahren wurde Zuckerrohr in Brasilien von Saisonarbeitern mit Macheten geschlagen. Dazu zündete man vorher die Felder an, um die Stauden von den Blättern zu befreien. Diese Zeiten sind vorbei. 2014 wurde die 95-prozentige Mechanisierung der Zuckerrohrernte in Brasilien erreicht.

Stählerne Landarbeiter
Computer haben auch die Cockpits von modernen Landmaschinen erobert© Philipp Lichterbeck

Wie diese aussieht, kann man einige Kilometer entfernt von Curys Fazenda beobachten. Dort fräst sich eine Erntemaschinen mit 20 km/h regelrecht durch ein Feld. Mit einem vorgelagerten Arm schneidet sie die Blätter über der Staude ab, welche sie dann etwas oberhalb des Bodens abtrennt und aufnimmt. Im Innern der Maschine werden die Stauden zerteilt, bevor sie in einen neben der Erntemaschine fahrenden Truck ausgeworfen werden. Cury selbst besitzt nur eine Erntemaschine. Es sei üblich, sagt er, sich diese bei den Zuckerrohrfabriken zu leihen. Das sei günstiger und einfacher.

Allerdings, gibt Cury zum Abschied zu bedenken, seien auch die besten Maschinen nutzlos, wenn es nicht regne. Leider verzeichne man seit einigen Jahren zunehmende Trockenheit. Experten vermuten, dass der ausbleibende Niederschlag mit der Abholzung des Regenwalds in der Amazonasregion 2.000 Kilometer weiter nördlich zu tun habe. Denn weniger Wald führt zu weniger Wolkenbildung. Gerodet wird der Amazonaswald für riesige Sojafelder und Rinderweiden. Es ist die Kehrseite der industriellen Landwirtschaft, wie sie auch Antônio Cury betreibt.

Der Kontrast: 344 Hektar, 170.000 Euro Umsatz

600 Kilometer südöstlich von Ituverava kämpft man ebenfalls mit der Trockenheit. Auf der Fazenda St. Rita spannt ein Vorarbeiter gerade einen Pflug hinter einen der beiden Traktoren des Betriebs. Ein kleines Feld soll für die Aussaat von Mais vorbereitet werden – obwohl es eigentlich noch nicht ausreichend geregnet habe, sagt Fazenda-Chef Amauri Almeida. Die Fazenda St. Rita liegt in einem schmalen Hochtal im Bergland des Bundesstaats Rio de Janeiro. Auf rund 90 Hektar baut Almeida mit zehn Angestellten Mais, Kaffee und Gemüse an: Bohnen, Tomaten, Zucchini, Auberginen. Auf weiteren 254 Hektar halten sie knapp 400 Rinder. Außerdem gehört eine kleine Hühnerfarm dazu.

Zwar ist Almeida nicht der Eigentümer der Fazenda St. Rita – dieser lebt in der vier Stunden entfernten Millionenmetropole Rio de Janeiro – aber er ist seit 27 Jahren ihr Manager. Einmal pro Woche lässt er die Erzeugnisse mit einem alten Truck zu einem Großmarkt ins Tal transportieren. Insgesamt erzielt die Fazenda einen Umsatz von umgerechnet 170.000 Euro.

Wie zu Großvaters Zeiten

Die Fazenda St. Rita unterscheidet sich – nicht nur, was die Zahlen angeht – grundlegend von der Fazenda Estiva in Ituverava. Sie repräsentiert die andere Seite des brasilianischen Agrarmodells. Wird dort auf riesigen, monokulturell bepflanzten Flächen Präzisionslandwirtschaft mit computergesteuerten Maschinen betrieben, wirtschaftet man hier fast noch wie zu Großvaters Zeiten. So ernten Almeidas Angestellte den Großteil des Gemüses mit der Hand. Auch den Mais pflücken sie manuell. „Wir sind klein, aber ich bin stolz darauf, dass wir Essen für die Bevölkerung produzieren“, sagt Almeida. Da ist etwas dran. Während die Großbetriebe vor allem für den Export produzieren, werden 70 Prozent der Lebensmittel, die die Brasilianer konsumieren, von kleinen bis mittleren Betrieben wie dem von Almeida hergestellt.

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Der 75-PS-Traktor ist der „Allround-Gaul“ von Kleinbauer Almeida. Er nutzt ihn zum Pflügen, für die Aussaat, das Ausbringen von Pestiziden und die Fahrt zum Markt© Philipp Lichterbeck

Die Kleinbetriebe schaffen das über ihre bloße Anzahl: 4,4 Millionen von ihnen sind in Brasilien registriert, sie beschäftigen 14 Millionen Menschen. Maschinen können sie sich kaum leisten. Vier Jahre ist es her, dass Almeida die letzte große Anschaffung gemacht hat: ein Traktor mit 75 PS für umgerechnet 29.000 Euro. Bis dahin hatte man mit einem einzigen Traktor gearbeitet. Er stammte aus dem Jahr 1982. Die neue Maschine sei ein Kompromiss zwischen Leistung und Gewicht gewesen, erklärt Almeida. Denn wenn der Traktor zu schwer sei, verdichte er den Boden. Genutzt werde die Maschine für alles Mögliche: zum Pflügen, für die Aussaat, das Ausbringen von Pestiziden. Aber auch um Anhänger mit Gemüsekisten zu ziehen. „Er ist unser Allround-Gaul“, sagt Almeida.

Stählerne Landarbeiter© Philipp Lichterbeck

Wenn mir die Mitstreiter ausgehen, brauche ich geeignete Maschinen

Amauri Almeida,
Kleinbauer

Als größte Herausforderung neben der Trockenheit beschreibt der 54-Jährige das unebene Terrain. Er würde sich daher zusätzlich einen kleinen Traktor wünschen, mit dem er an abschüssigen Hängen, zwischen den Gemüsefeldern und Kaffeehainen fahren kann. Aber den habe er bisher auf dem Markt nicht gefunden. „Wir sind ein kleiner Betrieb“, sagt er, „aber wir möchten wachsen.“ Genau das ist in Zukunft wohl nur mit geeigneten Maschinen zu erreichen. Aus einem einfachen Grund: Almeida gehen die Arbeiter aus. Seine zehn Angestellten sind im Durchschnitt 45 Jahre alt, und ihre Söhne und Töchter suchen sich lieber Jobs in der Stadt, als sich die Hände auf dem Feld schmutzig zu machen.

Almeida kann das nicht verstehen. Er arbeitet seit 27 Jahren auf der Fazenda St. Rita, und er hat noch kein einziges mal Urlaub gemacht. „Ich sehne mich auch nicht danach“, sagt er. „Die Arbeit erfüllt mich. Und wenn mir die Mitstreiter ausgehen, dann brauche ich eben geeignete Maschinen.

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Seit 6.500 Jahren wird der Pflug bei der Feldarbeit eingesetzt. Das Bild zeigt einen deutschen Landwirt um 1949© Bundesarchiv
Der Pflug

Eines der ältesten bis heute gebräuchlichen landwirtschaftlichen Werkzeuge ist der Pflug. Dem Pflug ähnliche Geräte dienten schon den ersten Ackerbauern zur Auflockerung des Bodens. Die positiven Effekte waren und sind: Sauerstoffzufuhr, die Unterpflügung von Unkraut und Ernterückständen sowie die Zerstörung der Gänge und Nester von Feldmäusen und anderen Schädlingen. Offenbar zogen bereits in der Jungsteinzeit die ersten Bauern mit einfachsten Geräten, die aus nicht viel mehr als angespitzten Holzstöcken bestanden, Furchen in ihre Felder. Der älteste Fund eines Pflugs in Europa wurde in der heutigen Schweiz gemacht. Das Alter des Werkzeugs wird auf die Mitte des 5. Jahrtausends vor Christus datiert. Der älteste in Deutschland gefundene Pflug stammt aus Ostfriesland und ist circa 4.000 Jahre alt. Zogen die frühen Bauern ihre Pflüge nochselbst, kamen später Zugtiere zum Einsatz. Erst im 20. Jahrhundert begann man Traktoren einzusetzen. Dementsprechend größer und schwerer wurden die Pflüge.

Die Mechanisierung der Landwirtschaft
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Eine dampfbetriebene Landmaschine aus dem Jahr 1864. Sie zog den Pflug nicht hinter sich her, sondern mit Seiltrommeln um den Wassertank an sich heran© Getty

Der Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft war eine Konsequenz der Industrialisierung. Er begann in Europa und den USA mit dem Ende des 19. Jahrhunderts und veränderte nicht nur die bäuerliche Wirtschafts­weise, sondern auch die gesellschaftlichen Strukturen. Die Mechanisierung war ein Auslöser für die Abwanderung von „überflüssigen“ Landarbeitern in die Städte. Zu den ersten landwirtschaftlichen Maschinen gehörten Zugmaschinen und Traktoren. Die Traktoren, auch Ackerschlepper genannt, veränderten zudem den Tierbestand der Bauern, die weniger Zugtiere benötigten, insbesondere Pferde und Ochsen. Der technische Fortschritt wurde auch dadurch beschleunigt, dass die enormen Felder im Mittleren Westen der USA ohne Maschinen gar nicht mehr bestellt werden konnten. In den USA kamen auch die ersten Mähdrescher zum Einsatz. Eines der ersten Traktormodelle in Deutschland war in den 1920ern der Lanz Bulldog. Allerdings bliebt ein Traktor für viele Bauern in Deutschland lange Zeit unerschwinglich. Ihre Verbreitung nahm erst nach dem Zweiten Weltkrieg zu.

Smart Farming

Wie kann die Weltbevölkerung von fast 10 Milliarden Menschen ernährt werden, die für 2050 erwartet wird? Die Welternährungsorganisation FAO hat errechnet, dass die landwirtschaftliche Produktion dazu um 70 Prozent steigen müsste. Aber geht das, ohne das ökologische Gleichgewicht des Planeten zu zerstören – zumal das meiste geeignete Ackerland bereits genutzt wird? Als einzige Möglichkeit sieht die FAO die Steigerung der Erträge pro Hektar. Diese könne durch Mechanisierung, Agrochemie und den Einsatz neuer Pflanzensorten erzielt werden. Eine ergänzende Antwort lautet: Smart Farming. Das bedeutet, dass ein Bauer verschiedene Faktoren im Auge behält – Wetter, Feuchtigkeit und Mineralgehalt der Böden, Unkraut- und Schädlingsbefall – und anhand dieser Faktoren mit Computermodellen den idealen Einsatz (Zeitpunkt, Menge, Ort) von Düngern, Wasser und Pflanzenschutzmitteln errechnen kann. Die Anfang des Jahrtausends eingeführten GPS-gesteuerten Landwirtschaftsmaschinen waren ein Schritt in diese Richtung. Das Ortungssystem verhindert etwa, dass eine Maschine einen Teil eines Feldes „vergisst“ oder gar zweimal bearbeitet. Mittlerweile vernetzen sich die Maschinen und können autonom im Verbund arbeiten.

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Das Cockpit einer modernen Landmaschine (hier ein Fendt-Traktor) ist mit Hightech gespickt. Die Fahrzeuge können auch autonom fahren und mit anderen interagieren© Fendt
Philipp Lichterbeck
Autor Philipp Lichterbeck
Fast 20 Jahre lang beschäftigte Philipp Lichterbeck sich bereits akademisch und journalistisch mit Lateinamerika, als er sich 2012 entschied, ein neues Kapitel im Leben aufzuschlagen. Er zog von Berlin, wo er lange für den „Tagesspiegel“ gearbeitet hatte, nach Rio de Janeiro. Aus der „Wunderbaren Stadt“ berichtet er seitdem für deutschsprachige Medien über Brasilien und den Rest Lateinamerikas. Lichterbeck ist zudem Autor von Reiseführern und hat ein Buch mit Reportagen über Haiti und die Dominikanische Republik veröffentlicht.