Klimaneutralität: Schaeffler macht Tempo
© Schaeffler
November 2021

Klimaneutralität: Schaeffler macht Tempo

Von Björn Carstens
Klimaschutz hört nicht am eigenen Werkstor auf. Oder von vorne gedacht: CO2-Emissionen entstehen nicht erst in der Fabrik. Bis 2040 will Schaeffler, der weltweit tätige Automobil- und Industriezulieferer mit Stammsitz im süddeutschen Herzogenaurach, klimaneutral wirtschaften – und zwar nicht nur in seinen eigenen Produktionsstätten, sondern entlang der gesamten Lieferkette.

Zahlreiche Unternehmen rund um den Erdball, große wie kleine, machen beim Umwelt- und Klimaschutz in zunehmendem Maße ernst. Sie verpflichten sich, alles in die Wege zu leiten, um in naher Zukunft klimaneutral zu produzieren. Schaeffler hat schon 2019 eine Nachhaltigkeits-Roadmap beschlossen. Im Kern geht es darum, mithilfe verschiedener Maßnahmen in allen Produktionsstätten weltweit bis 2030 CO2-neutral produzieren zu können – so wurde es bereits im konzernweiten Nachhaltigkeitsbericht 2020 kommuniziert. Jetzt geht Schaeffler mit dem Ziel „Klimaneutralität 2040“ noch einen Schritt weiter.

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung unserer Unternehmensstrategie. Die Dekarbonisierung der Schaeffler Gruppe bis 2040 hat für uns höchste Priorität. Mit den definierten Zielen und konkreten Maßnahmen tragen wir zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens bei. Damit stärken wir unsere Stellung als bevorzugter Technologiepartner und Anbieter von nachhaltigen Lösungen und Produkten, beispielsweise in den Bereichen E‑Mobilität und erneuerbare Energien.

Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands
Klimaneutral bis 2040

Schaeffler plant, wie jüngst via Pressemitteilung angekündigt, bis 2040 auch die Lieferketten klimaneutral zu gestalten. Wichtig: Konkrete Reduktionsmaßnahmen stehen im Fokus, lediglich unvermeidbare Emissionen werden über Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen.

Faktisch wird jetzt die CO2-Intensität in das unternehmensweite Steuerungsmodell entlang der gesamten Wertschöpfungskette einbezogen. Die Klimawirkung einzelner Prozessschritte wird erfasst und gesteuert.

Um das Ziel zu erreichen, will das Unternehmen die Beziehungen zu seinen Zulieferern intensivieren. Denn: Ein Großteil des CO2-Fußabdrucks eines Produktes entsteht in der Lieferkette. Die Strategie von Schaeffler sieht vor, Rohmaterialien und Vorprodukte verstärkt aus klimafreundlicheren Prozessen zu beziehen – gerade in energieintensiven Bereichen wie Stahl und Aluminium eine große Herausforderung. Produktionsseitig sollen sämtliche zugekauften Strommengen bis 2024 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen.

Deshalb hat Schaeffler konkrete Etappenziele für sich definiert: Bis 2025 sollen zunächst drei Viertel der eigenen Produktionsemissionen und bis 2030 die in der Lieferkette entstehenden Emissionen der Vorprodukte und Rohstoffe um 25 Prozent reduziert werden.

Zu unseren Zielen zählt auch ein starkes CDP-Klimarating. Für uns war es ein enormer Ansporn, dass wir bereits 2020, nach nur zwei Jahren, eine Verbesserung von ‚D‘ auf ‚A-‘ erreichen konnten. Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen ist fester Bestandteil der DNA von Schaeffler. Wir hinterfragen uns stetig selbst und gestalten diesen Prozess transparent, dies belegt auch unser umfassendes Nachhaltigkeitsreporting.

Corinna Schittenhelm, Vorstand Personal und Arbeitsdirektorin

Die sieben neben dem Ziel Klimaneutralität bis 2040 in der Roadmap formulierten Nachhaltigkeitsziele. Sie zeigen, dass Schaeffler Nachhaltigkeit ganzheitlich betrachtet.

  • Klimaneutrale Produktion
    Klimaneutrale Produktion an allen Standorten bis 2030
  • Regenerative Energien
    100 % des zugekauften Stroms ist 2024 regenerativ erzeugt
  • Energieeffizienz
    Umsetzung von Maßnahmen bis 2024 zur anschließenden Steigerung der jährlichen Energieeffizienz um 100 GWh
  • CDP-Bewertung
    Bewertung „A-“ für CDP-Kategorie Klima bis 2021
  • Frischwasserbezug
    Reduzierung des Frischwasserbezugs um 20 % bis 2030
  • Arbeitssicherheit
    10 % durchschnittliche jährliche Verringerung der Unfallrate bis 2024
  • Nachhaltige Lieferanten
    90 % des Einkaufsvolumens von Produktionsmaterial von Lieferanten mit SAQs bis 2022